(Artikel: Andreas Patzer)

Der 5. November 2008 war ein ganz besonderer Tag – der einzige mit Sonnenschein im gesamten Monat und für uns der Tag, an dem wir mit Mann und Maus über Dresden hergefallen sind.
Wir haben uns einen Traum erfüllen können – ein Orgelkonzert in der Dresdner Frauenkirche, Symbol für die Zerstörung der Stadt und gleichermaßen für den durch vielfältige Unterstützung möglich gewordenen Wiederaufbau, wieder geweiht erst im Jahre 2005.
Fast 800 Schüler und etwa 140 Lehrer und Eltern haben sich morgens mit 18 Bussen auf den Weg zur sächsischen Landeshauptstadt gemacht. Im Vorfeld haben alle Klasse in der Bitterfelder Stadtkirche Innenleben und Klangmöglichkeiten einer Orgel kennengelernt. Wir wussten also, was musikalisch auf uns wartete.

Bildergalerie:

Tagsüber haben wir uns Dresden erobert mit Stadtführungen, waren in den Ausstellungen im Residenzschloss und im Zwinger, in der Neustadt bei Erich Kästner, im Hygienemuseum, in den Technischen Sammlungen, auf der Festung Königstein, im Zoologischen Garten, in der Dresdner Komödie, in der Gläsernen Manufaktur und sogar in der Universität.
Dort haben wir abends für Aufruhr unter den Studenten gesorgt, als wir deren Mensa in Beschlag genommen haben. Nudelvariationen nach anstrengendem Tagesprogramm und zur Stärkung vor dem Höhepunkt waren genau das Richtige.
Die Busfahrer haben zudem eine Meisterleistung vollbracht, indem sie ohne Stau alle an der kleinen Linienverkehrshaltestelle vor der Mensa abgeliefert und auch gut abgestimmt wieder aufgesammelt haben.
Dann ging es wieder ins Zentrum. Wie in einer Sternwanderung zogen wir von allen Seiten zur Frauenkirche. Noch einmal mehr als 120 Eltern sind uns nach ihrem Feierabend gefolgt, um das Konzert in der Frauenkirche mit uns gemeinsam zu erleben.
Frau Dr. Häse ließ uns die dramatische Geschichte erfahren, das prächtige Innenleben nahm zudem alle in seinen Bann. Ein gelungenes Orgelkonzert rundete den Tag ab, der vor allem den Jüngeren einige Ausdauer abverlangte.

Alle waren sich einig – das ist eine Wiederholung wert. Mal sehen, wann.