2018-04-03 Studienreise Weimar

Stadtführung durch Weimar

(Artikel: Kim Rechner)

Wir, die Klasse 9d, waren vom 3. bis zum 4. April auf Exkursion in Weimar. Dabei haben wir viel Lehrreiches erlebt, unter anderem die Stadtführung.

Nachdem wir das Weimar Haus besichtigt hatten, wurden wir von unserer Führerin vor diesem empfangen. Sie hat uns eine kurze Einführung gegeben. Dann begann unsere Stadtführung, in der wir Goethes und Schillers Spuren durch die Stadt folgten und die Geschichte von Weimar erlebten. Wir begannen unsere Tour am Wittumspalais, in dem Herzogin Anna Amalia lebte, nachdem sie es von ihrem Minister gekauft hatte. Danach sind wir zum Theaterplatz gegangen, wo sich das ehemalige Bauhaus-Museum befindet. Auf dem Theaterplatz steht eine der berühmtesten Statuen von Goethe und Schiller. Vor der Führung wusste ich nicht, dass Goethe vergrößert wurde, weil er im echten Leben kleiner als Schiller war, aber als Statue sind beide gleich groß dargestellt. Nach dem Theaterplatz sind wir zu Schillers Wohnhaus gegangen. Einige von uns hatten Glück und konnten sich auf eine Bank setzen, während unsere Führerin über Schiller philosophierte. Anschließend sind wir zu Goethes Wohnhaus gegangen, welches auf den ersten Blick größer und zum Teil luxuriöser als Schillers Haus war. Dann sind wir durch eine Gasse gegangen durch die Goethe öfters gegangen ist, dabei musste er oft ausweichen, sonst wäre er sicherlich von jemandem getroffen wurden, der gerade seinen Nachttopf aus dem Fenster ausleerte, wie es damals üblich war. Durch diese Gasse sind wir zu dem Park gekommen, in dem Goethes Gartenhaus steht, welches wir von weitem ansehen konnten. Im Park hat uns einer unsere Jungs ein Gedicht über den Ginkgo vorgetragen. Danach neigte sich unsere Tour auch langsam dem Ende zu.

Ich fand die Führung sehr informativ. Besonders die Fun-Facts, die unsere Führerin in die Führung einbrachte, z.B. wie viele Weimaraner es in Weimar gibt und dass die Einwohner Weimars wegen dieser Hunderasse nicht Weimaraner genannt werden wollen, waren sehr interessant. Dennoch finde ich, dass die Führerin noch ein bisschen mehr auf uns hätte eingehen sollen. Trotzdem war die Führung gut, obwohl einem danach die Füße weh taten.

Bildergalerie:

Besuch im Goethehaus

Besuch im Goethehaus

(Artikel: Laura Wrzesniok)

Weimar ging in die Geschichte als Stadt der Dichter und Denker ein. Vom 3. bis zum 4. April 2018 hatten wir, die 9d und die 9c, die Ehre auf einer Studienfahrt diese Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten kennenzulernen.

Einer dieser Dichter und Denker war Johann Wolfgang von Goethe. Fast 50 Jahre lebte er im Haus am Frauenplatz bis zu seinem Tode im Jahre 1832.

Zuerst besuchten wir das Weimarhaus und anschließend fand eine Stadtführung statt. Danach teilten sich die beiden Klassen auf. Wir, die 9d, sahen uns zuerst Goethes Wohnhaus an, während die 9c die Ausstellung ,,Lebensfluten-Tatensturm" besichtigte. Das Wohnhaus erkundeten wir mit einem Audioguide. Man kann sich in dem zur Stadt hingerichteten Teil des Hauses das Wohn-, Gesellschafts- und Sammlungszimmer ansehen, während das Hinterhaus mit dem Arbeitsbereich an den großen Garten grenzt. Leider konnten wir den Garten nicht besichtigen aufgrund des starken Regens am Vortag. Das Vorder- und Hinterhaus ist durch zwei Übergänge im Obergeschoss miteinander verbunden, die den Innenhof mit dem Brunnen und der Remise für die Kutsche überbrücken. Uns wurde berichtet, dass Goethe das Haus nicht nur mit seiner Familie, sondern auch noch mit Bediensteten und zeitweise auch mit Hausgenossen wie seinem Freund und Berater, dem Maler Johann Heinrich Meyer bewohnte. ,,Sehr beeindruckend waren die noch gut erhaltenen Möbelstücke. Ich fand auch die Hintergrundinformationen sehr faszinierend." sagte eine Schülerin der 9d. Nachdem eine Stunde vorüber war, tauschten wir mit der Parallelklasse und besichtigten die Ausstellung ,,Lebensfluten-Tatensturm". Ein Guide führte uns durch die elf Räume der Ausstellung und eröffnete uns die Vielseitigkeit Goethes, die weit über sein literarisches Schaffen hinausging. Über die Leitbegriffe Genie-Gewalt-Welt-Liebe-Kunst-Natur-Erinnerung wurde uns ein Zugang zu den sozio-kulturellen Diskursen um 1800 gezeigt. Der Guide ging auf jeden der Leitbegriffe ein und erläuterte, wie diese Themen nicht nur mit der Zeit um 1800 zusammenhingen, sondern auch welche Verbindung es dazu in der heutigen Zeit gibt. Das verbindende Element der Räume ist die ,,Faust-Galerie". In dieser konnten drei Schüler unserer Klasse Stichworte auswählen und auf die Fläche einer Illustration projizieren. ,,Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, Goethes literarisches Schaffen und seine Erkenntnisse zu verstehen" sagten zwei Schüler der 9d.

Uns hat dieser Teil der Studienfahrt hervorragend gefallen. Das Goethehaus mit der dazugehörigen Ausstellung ist definitiv einen Besuch wert, da man viele Eindrücke über die damalige Zeit erhält. Praktisch ist auch der Audioguide, weil man das Tempo, mit dem man die Ausstellung besichtigen möchte, selbst wählen kann. Diese Sehenswürdigkeit ist für jeden Goetheliebhaber ein absolutes Muss.

Gedenkstätte Konzentrationslager Buchenwald

Gedenkstätte Konzentrationslager Buchenwald

(Artikel: Nele Bommert)

„Jedem das Seine”, so lautet der eingearbeitete Schriftzug in der Eingangstür zum Konzentrationslager Buchenwald. Es ist ein demütigender Ausdruck und soll die nationalsozialistische Rassenideologie verdeutlichen.

Am 4. April diesen Jahres haben wir, die Klasse 9d im Laufe einer Exkursion, diesen Ort besucht und sind genau durch dieses Tor gelaufen. Wir bekamen sehr viel Eindrücke, wie die Menschen dort leben mussten und wie sie behandelt wurden. Im Laufe dieses Tages haben wir zuerst einen Film gezeigt bekommen, in dem uns drei Menschen von ihren Leben in Konzentrationslagern erzählt haben. Als nächstes hatten wir eine Führung, die uns zu verschiedenen Orten führte und uns einzelne Dinge weiter erklärte. Unter anderen haben wir ein Modell vom Aufbau des Konzentrationslagers, das Krematorium und den Pferdestall mit nachgebauter Erschießungsanlage gesehen. Am Ende hatten wir noch Zeit uns frei auf dem Gelände zu bewegen, um uns die Museen anzuschauen.

Heute ist es ein historischer Ort, jedoch damals bedeutete Buchenwald für viele Menschen das Ende. Im Juli des Jahres 1937 wurde auf dem Ettersberg in Weimar das Konzentrationslager Buchenwald errichtet. Gefangen genommen wurden vor allem Juden, politische Gegner des Regimes, Kriminelle, Zeugen Jehovas, Sinti und Roma, Homosexuelle und Asoziale, wobei die verschiedenen Gruppen mit farbigen Dreiecken gekennzeichnet wurden. Im Laufe der Zeit hatte Buchenwald ca. 250 000 Insassen, von denen mehr als 50 000 nicht überlebten und zählte mit einer Fläche von etwa 190 Hektar zu den größten Konzentrationslagern. Obwohl es kein Vernichtungslager war, starben viel Menschen an den harten Arbeitsbedingungen, zu wenig Essen, medizinischen Experimenten oder einfach an willkürlichen Erschießungen. Durch die vielen Toten wurde auch ein eigenes Krematorium errichtet. 1934 wurde in Buchenwald ein Bahnhof gebaut, um die vielen Häftlinge besser transportieren zu können. Bevor es den Bahnhof gab, mussten die Häftlinge die 8km durch die Stadt laufen und im Konzentrationslager angekommen, folgte die Desinfektion. Häftlinge, die zu schwach zum Arbeiten waren, wurden in Vernichtungslager überführt. Es gab ein großes und ein kleines Lager, in welchem das Sterben auch nach der Befreiung durch die US-Armeen im April 1945 nicht aufhörte. Nach der Befreiung durch die Amerikaner ließen diese die Anwohner der Stadt das Konzentrationslager besichtigen. Viele Anwohner Weimars hatten behauptet, nichts von dem Lager zu wissen, obwohl manche sogar gemeinsam mit Häftlingen arbeiteten. Später von 1945 bis 1950 war Buchenwald ein sowjetisches Speziallager. Im Lager befindet sich ein Denkmal für die getöteten Häftlinge. Auf diesen, in den Boden eingelassenen Stein, sind 48 Länder vermerkt, aus denen die Häftlinge kamen. Der Stein hat stets eine Temperatur von 37 Grad, um Körpertemperatur des Menschen darzustellen. Heute sind auf dem Gelände noch ein Museum mit Gegenständen aus der NS-Zeit und eine Ausstellung mit Gemälden. Außerdem kann man sich einen Film angucken, der die Geschichte zeigt.

Mich hat besonders bewegt zu sehen, wie der Ablauf im Konzentrationslager war, unter was für erbärmlichen Bedingungen die Häftlinge dort leben mussten und wie sehr sie gequält worden. Ein Punkt der mich sehr schockiert und zum Nachdenken gebracht hat, war als wir das riesige Krematorium betreten haben, in dessen Keller die Leute erhängt worden. Zu wissen das dort überall Leichen, von unschuldigen Menschen lagen, denen nicht einmal die letzte Ruhe gegönnt wurde, sondern die ausgebeutet und um ihre Wertsachen betrogen wurden, war schrecklich. Einen so großen Eingriff in die Würde des Menschen und solch grauenhafte Verbrechen wird es hoffentlich nicht mehr geben.

Dieser historische Platz ist von sehr wichtiger Bedeutung, nicht nur für die Menschen die dort Verwandte oder Bekannte verloren haben, sondern auch als Mahnung für spätere Zeiten, dass so etwas nicht wieder passieren darf. Deswegen sollte die Gedenkstätte weiter erhalten und geschützt werden.

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